Rechtsanwalt Andreas Möckel Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht
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Erbrecht - weitere Informationen

Erbrecht hat die Funktion, die Rechtsnachfolge am Privateigentum einer natürlichen Person nach deren Tod nicht untergehen zu lassen, sondern den Fortbestand im Wege der Rechtsnachfolge zu sichern.


Gesetzliche Erbfolge

Grundsätzlich, sollte keine andere Regelung vom Erblasser getroffen worden sein, gilt die gesetzliche Erbfolge, welche im BGB geregelt ist.

Nach dem Tode einer Person geht das Vermögen als ganzes auf eine oder mehrere Personen über. Erben kann jeder, welcher zur Zeit des Erbfalls lebte oder zu diesem Zeitpunkt bereits gezeugt war.

Die gesetzliche Erbfolge richtet sich nach Ordnungen. Gesetzliche Erben 1. Ordnung sind die Abkömmlinge, d. h. Kinder und Kindeskinder des Erblassers.

Gesetzliche Erben 2. Ordnung sind die Eltern des Erblassers und deren Abkömmlinge, 3. Ordnung die Großeltern und deren Abkömmlinge, 4. Ordnung die Urgroßeltern und deren Abkömmlinge. Weiterhin gibt es noch fernere Ordnungen, welche die entfernteren Voreltern des Erblassers und deren Abkömmlinge betreffen.

Neben dem Erbrecht der Abkömmlinge besteht ein gesetzliches Erbrecht des Ehegatten.

Pflichtteil

Das Pflichtteilsrecht sichert den Abkömmlingen, den Eltern, Ehegatten und eingetragenen Lebenspartnern zwingend eine Mindestbeteiligung an dem Nachlass des Erblassers, wenn sie von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen sind.

Damit sollen u. a. Regelungen des Erblassers verhindert werden, welcher z. B. nach 30-jähriger Ehe in einem „Mätressentestament“ das gesamte Erbe an eine dritte Person übertragen will. Der Pflichtteil beträgt die Hälfte des Wertes des gesetzlichen Erbteiles.

Anwaltliche Beratung

Falls der Erblasser nicht den Eintritt der gesetzlichen Erbfolge nach seinem Tode möchte, stehen ihm eine Vielzahl von erbrechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten offen, u. a. das Testament oder der Erbvertrag. Dabei ist es dem Erblasser u. a. möglich, eine oder mehrere Personen als Erben einzusetzen oder auszuschließen, Vor- und Nacherbschaft anzuordnen, ein Vermächtnis zu bestimmen, Auflagen zu erteilen oder einen Testamentsvollstrecker einzusetzen.

Wichtige Aufgabengebiete im Erbrecht sind u. a. die Beratung zur günstigsten erbrechtlichen Gestaltung, zur Abfassung von Testamenten, zur Durchsetzung erbrechtlicher Ansprüche, jedoch auch zur Schaffung von Regelungen, um bereits zu Lebzeiten über das Erbe zu verfügen.

weitere erbrechtliche Fragen

Das Erbrecht regelt gleichzeitig jedoch auch die rechtliche Stellung der Erben, bei mehreren Erben deren Verhältnis untereinander, mögliche Erbunwürdigkeit, den Erbverzicht und den Erlass eines Erbscheines.

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§ Aktuelle Urteile

Räumung eines Untermieters

von Rechtsanwalt und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Andreas Möckel, Plauen

Wie der BGH in einem Beschluss vom 14.08.2008 (I ZB 39/08) mitteilte, bedarf es auch zu einer Räumung gegen einen Untermieter eines vollstreckbaren Titels. Nicht ausreichend ist ein Titel gegen den Hauptmieter. Im vorliegenden Fall betrieb der Gläubiger (der Vermieter) gegen den Schuldner (den Mieter) die Zwangsvollstreckung auf Räumung von Gewerberäumen.

Die Zwangsvollstreckung wurde jedoch für unzulässig erklärt, da gegen den dort vorhandenen Untermieter kein eigenständiger Vollstreckungstitel vorlag.

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Andreas Möckel,
Annenstraße 38, 08523 Plauen
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Haftung des Arbeitgebers auf Mietausfallschaden wegen falscher Verdienstbescheinigung

Von Rechtsanwalt und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Andreas Möckel, Plauen

Wie das OLG Koblenz in seinem Hinweisbeschluss vom 06.05.2008 (5 U 28/08) mitteilte, sind vorvertragliche Fragen des Vermieters nach einer Pfändung des Arbeitseinkommens oder sonstigen Zwangsvollstreckungsmaßnahmen zulässig. Der Mieter und auch dessen Arbeitgeber haben derartige Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten. Dem Selbstbestimmungsrecht des Mieters und des Arbeitgebers ist damit Rechnung getragen, dass sie auch eine Erklärung verweigern könnten. Der Arbeitgeber des Mieters hat in diesem Fall falsche Angaben über eine Lohnpfändung des Mieters gegenüber dem Vermieter gemacht.

Dem Vermieter entstand dadurch ein Schaden, welchen er gegenüber dem Arbeitgeber geltend machte. Im vorliegenden Fall scheiterte die Klage jedoch daran, dass der Vermieter trotz nachfolgender Kenntnis von den tatsächlichen Voraussetzungen das Mietverhältnis weiter fortführte und dieses bestätigte. Grundsätzlich stehen jedoch durchaus Schadenersatzansprüche eines Vermieters auch gegen einen Arbeitgeber im Raum, auch wenn dieser falschen Angaben gegenüber dem Vermieter macht.

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Starre Fristen auch bei Gewerberäumen unwirksam

von Rechtsanwalt und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Andreas Möckel, Plauen

In einer Entscheidung vom 08.10.2008 (XII ZR 84/06) schloss sich der 12. Senat des BGH in seiner Rechtsprechung der bisher bereits bekannten Rechtsprechung des 8. Zivilsenates zur Wirksamkeit von Schönheitsreparaturklauseln an. Nun sind nach Ansicht des BGH auch Klauseln in Gewerberaummietverträgen unwirksam, welche starre Fristen beinhalten.

Das Gericht ging in seiner Entscheidung davon aus, dass eine Klausel, welche einen Mieter zur Einhaltung von starren Fristen verpflichtet und ihm daher die Möglichkeit genommen nimmt, einzuwenden, dass überhaupt kein Renovierungsbedarf bestand, den Mieter unangemessen benachteiligt. Beim vorliegenden Mietvertrag handelt es sich um einen Formularmietvertrag, auf welchen die Regelungen über die Wirksamkeit von allgemeinen Geschäftsbedingungen anwendbar waren. Das Gericht hielt die Klausel mit wesentlichen Grundgedanken der gesetzlichen Regelungen, von welcher abgewichen wurde, für nicht mehr vereinbar.

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Sonderkündigung im Zweifamilienhaus

von Rechtsanwalt und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Andreas Möckel, Plauen

In einem Urteil vom 25.06.2008 (VIII ZR 307/07) entschied der BGH, dass die erleichterte Kündigung des § 573 a BGB (Zweifamilienhaus) auch dann möglich ist, wenn in einem Gebäude mit zwei getrennt zugänglichen Wohnungen, von welchen eine vom Vermieter bewohnt wird, sich daneben auch noch ein Gewerbeobjekt befindet.

Das Gericht geht davon aus, dass allein von Bedeutung ist, dass sich zwei Wohnungen im Gebäude befinden, ob daneben noch weitere Nichtwohnobjekte ebenfalls dort gelegen sind, ist danach ohne Belang. Entscheidend ist allerdings, dass die Nutzung der weiteren Mietobjekte nicht zu Wohnzwecken bereits bei Mietvertragsbeginn des Wohnraummietverhältnisses gegeben sein musste.

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Keine Verpflichtung zur Generalinspektion

von Rechtsanwalt und Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Andreas Möckel, Plauen

In einer Entscheidung vom 15.10.2008 (VIII ZR 321/07) hatte der BGH darüber zu entscheiden, ob ein Vermieter von Wohnraum im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht zu einer regelmäßigen Generalinspektion von Elektroleitungen und Elektrogeräten in den Wohnungen der Mieter verpflichtet ist.

In einer Nachbarwohnung des Klägers war ein Brand ausgebrochen, weswegen der Kläger, wegen Beschädigung ihm gehörender Sachen, Schadenersatz vom Vermieter verlangte. Der BGH entschied jedoch in letzter Instanz, dass dem Mieter kein Schadenersatzanspruch gegen den Vermieter zustand, da Letzter nicht verpflichtet war, die Elektroleitungen und elektrischen Anlagen in einer von ihm vermieteten Wohnung ohne konkreten Anlass oder Hinweis auf Mängel einer regelmäßigen Überprüfung durch einen Elektrofachmann zu unterziehen.

Vom Vermieter kann im Rahmen einer vertraglichen Nebenpflicht, die Mietsache in einem verkehrssicheren Zustand zu halten, nicht verlangt werden, ohne konkreten Anlass und ohne Hinzutreten, besonderer Umstände eine regelmäßige Inspektion durchführen zu lassen.

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